Hello hello,
lasst uns heute über eine Sache sprechen
(oder literarisch von mir monologisieren), die in meinem Leben den wohl größten
Unterschied in Bezug auf Zufriedenheit, Erfülltheit und Glück gemacht hat. Mein
Ausgangspunkt heute ist übrigens der Yogabliss (Yogis know what i mean) des
vergangenen Wochenendes, voller Yoga, Philosophie und Spaß.
Warum den größten Unterschied? Zurecht
könnte man sagen – Vater sein ist der größte Unterschied. Aber wenn ich ganz
ehrlich zu mir selbst bin, war ich am Anfang gnadenlos überfordert mit dieser
Vaterrolle. Ich habe verbissen versucht alles richtig zu machen, gelesen wie
der Teufel. Am Ende vielleicht keinen ganz schlechten Job gemacht, aber in den
ersten 2 Lebensjahren meiner Tochter, war meine Performence bzgl. Entspannung
und Freude definitiv ausbaufähig. Doch dann kam Yoga. Warum? Das erzähle ich
euch ein andermal. Auf jeden Fall habe ich mich dadurch erst selbst befähigt, ein guter Vater zu sein.
Da draußen gibt es Menschen die denken,
Yoga sei etwas komplett Verrücktes. Wir Yogis wissen, es sind Missverständnisse
die unsere Gesellschaft durchziehen. Sogar meinen engsten Freundeskreis
betrifft das, obwohl genau diese Menschen besser als alle anderen wissen
sollten, dass Yoga mir verdammt nochmal mein Leben gerettet hat. Ihr denkt das
sei eine Phrase? Ich nicht, weil selbst wenn ich nicht in einem lebensbedrohlichen
Zustand gelebt habe, nach Leben (so wie ich es mir vorstelle) hat es sich
teilweise nicht wirklich angefühlt. Eher wie eine Ansammlung von negativen
Gedanken, eine Abfolge unerfreulicher Ereignisse oder eine müde Schablone meiner
selbst. Durch Yoga habe ich gelernt, dass es in mir stattfindet, dieses
Unglück. Ich war ziemlich gut darin den anderen die Schuld zu geben und wenn
wir alle mal ehrlich sind, ist das in unserer Gesellschaft eher die Norm als
eine Ausnahme…
Und hier kommen wir auch zum Grund, warum so viele Menschen da draußen nicht
sie selbst sind:
Wir werden im Laufe des Lebens ein Produkt
aus Glaubensätzen und Konventionen die uns sowohl die Gesellschaft, als auch wir
uns selbst auferlegen und vergessen dadurch, wer wir eigentlich wirklich sind.
Aber noch einmal ganz zurück zu dem Punkt, an dem
Yoga verrückt ist oder verrückt wahrgenommen wird:
Die Yogaszene hat ihr Bestes dazu beigetragen,
indem sie Kapitalismus und Konsum in unsere westliche Yogawelt integrierte und
eine Szenerie von scheinbar perfekten Prototypen schaffte, die in fancy Leggings
oder oberkörperfrei ihre Füße hinter dem Kopf verknoten. Das sieht echt schön
aus, auch auf meinem Profil werdet ihr solche Bilder entdecken (mit dem
Unterschied, dass ich weder perfekt bin, noch so aussehe 😉 ) – ABER
DAS IST NICHT YOGA. Wenn es Yoga wäre, wären nicht so viele Arschlöcher da
draußen unterwegs, deren Herzchakra ja eigentlich super offen sein müsste, weil
sie aus dem Stand in das Rad gleiten können.
Körper und Geist sind verbunden, versteht mich
nicht falsch, aber Yoga ist und war niemals dazu gedacht eine Choreographie von
aufeinanderfolgenden Haltungen zu werden, die mit hoher Wahrscheinlichkeit bei
unachtsamer Ausführung oder ungeeigneter Anatomie Bandscheibenvorfälle
verursachen. Das ist der Grund warum in unserer westlichen Welt die meisten
Männer kein Yoga machen wollen – gerade die Gruppe Mensch die es, zumindest in
meiner Heimatstadt, am allermeisten bräuchte, weil sie so verkrampft durchs
Leben gehen, dass Ihnen nur die 1-4 Feierabendbier helfen sich zu entspannen. Das
sind dieselben Menschen die mir dann sagen, dass Yoga nichts für sie ist. Ja
warum wohl? Sie denken an diese Instagram Bilder und nicht an ein
spaßigeres und erfüllteres Leben durch eine richtig coole Praxis. Fuck that! Ich bin ein verdammt schnuckliger
Schmetterling, auch ohne, dass ich einen Pancake kann und YOGA IST FÜR JEDEN da
draußen. Nur weil eine Praxis im Westen uns zeigen will, dass Yoga irgendein
weiteres Schönheitsprodukt von privilegierten Menschen ist, was man kaufen kann und welches automatisch die
Leute ausschließt, die nicht entsprechende Kleidung und Marken tragen, heißt
das nicht, dass es so ist. Zum Glück bricht dieser ganze Müll (wenn auch nur
langsam) auf und Yoga kann hoffentlich wieder mehr und mehr entfalten, was es
eigentlich ist:
Ein System, das dazu führen wird, dass wir
liebevoller, erfüllter und entspannter miteinander leben. Würde diese
Superpower in viel mehr Menschen erweckt, würde die Welt sich soooo sehr
entspannen, weshalb ich so für diese Sache brenne – sie ist simpel und sie
funktioniert.
Ong Namo Guru Dev Namo